Albert Friedländer

Dr. Albert Friedländer, Nürnberg ca. 1930 © Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Melanie Bruce

2012 konnte ein Buch aus der Bibliothek von Albert Friedländer zurückgegeben werden.

Dr. Albert Friedländer, geboren am 15.09.1869 in Oppeln, war Doktor der Chemie und der Philosophie. Er war mit Gertrud Friedländer geborene Schüler verheiratet. Das Paar hatte zwei Kinder, Heinz und Jula. Gertrud Friedländer verstarb bereits Anfang der 1930er Jahre. Albert Friedländer war auch Eigentümer einer Chemiefabrik in der Genthiner Straße in Berlin Kreuzberg, die pharmazeutische und kosmetische Produkte herstellte.

Heinz Friedländer floh 1936 aus Deutschland nach Südafrika. Versuche von Albert und Jula Friedländer ihm zu folgen scheiterten. 1941 wurden Albert und Jula Friedländer mit seiner Schwägerin Elfriede Messow nach Łódź deportiert. Albert starb 1942 im Ghetto Łódź, Jula Friedländer und Elfriede Messow wurden weiter nach Chełmno deportiert und dort ermordet.

Einige Bücher aus seiner Bibliothek musste Albert Friedländer bereits 1939 an die Reichsschrifttumskammer abliefern. Der Hausrat seiner letzten Wohnung in Berlin Lichterfelde wurde eingezogen und an die Städtische Pfandleihanstalt in Berlin verkauft. Die Bücher aus der Pfandleihanstalt übernahm 1943 die Berliner Stadtbibliothek.