Walter Becker
2019 konnten drei Bücher aus der Bibliothek von Walter Becker zurückgegeben werden.
Walter Becker wurde am 1. August 1893 in Essen geboren. Bereits früh widmete er sich der Kunst und studierte von 1915 bis 1918 an der Großherzoglich Badischen Kunstschule in Karlsruhe und Anfang der 1920er Jahre an der Kunstakademie Dresden. 1923 heiratete er Yvonne von König, mit der er zunächst in Berlin lebte, kurz darauf allerdings nach Südfrankreich zog.
1936 kehrten die Beckers nach Deutschland zurück und lebten an verschiedenen Orten in Süddeutschland. Obwohl Beckers Werke in der NS-Zeit als "entartet" galten und teilweise verbrannt wurden, erhielt er 1941 auf Vorschlag der Direktion der Badischen Landeskunstschule eine Stelle als Lehrer. Doch noch bevor er die Stelle antreten konnte, versiegelte die SS sein Atelier und zwang ihn vom Arbeitsvertrag zurückzutreten. 1938 zogen die Beckers nach Tutzing.
Als „Kulturbolschewik“ diffamiert, stellte Becker seine künstlerische Tätigkeit bis 1945 fast völlig ein. Erst nach Kriegsende, 1951, wurde Becker schließlich noch Professor an der Karlsruher Kunstakademie. Yvonne Becker verstarb 1957, Walter Becker 1984.
Der Zugangsweg der Bände in den Bestand der Zentral- und Landesbibliothek ist unklar und konnte nicht nachvollzogen werden. Die Objekte wurden in Sondermagazinbeständen der Amerika-Gedenkbibliothek gefunden.