Loge "Balduin zur Linde", Leipzig
2018 konnte ein Buch aus der Bibliothek der Freimaurerloge Balduin zur Linde an diese zurückgegeben werden.
Die 1776 in Leipzig gegründete Loge wandelte sich im April 1933 mit zwei weiteren Leipziger Logen in den „Christlichen Orden Deutscher Dom“ um. Es handelte sich um einen Versuch, sich an die nationalsozialistischen Verhältnisse anzupassen. Sie gehörte diesem Orden allerdings nur bis Mai 1934 an und wollte sich danach als eigenständige Gesellschaft etablieren, dies allerdings vergebens. 1935 wurden die letzten noch bestehenden deutschen Freimaurerlogen aufgelöst und die Freimaurerei verboten. Die Loge wurde 1992 wiederbelebt.
Anhand der enthaltenen Nummer 15 der Bergungsstelle konnte eindeutig festgestellt werden, dass das Buch aus einem Depot des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) in der Eisenacher Str. 11-13 in Berlin Schöneberg stammt. Das RSHA hatte dort geraubte Bücher aus ganz Europa zusammengetragen. Teile dieser Bücher wurden nach Kriegsende 1945 von der Bergungsstelle auf Bibliotheken in Berlin verteilt.