Herbert Wendriner
2018 konnten zwei Bücher aus der Bibliothek von Herbert Wendriner zurückgegeben werden.
Herbert Wendriner wurde am 14. November 1879 in Breslau geboren. Am 29. Juli 1919 heiratete er Paula Elisabeth Scheulen, geb. am 14. Juli 1893 in Rheydt/Gladbach. Die Ehe blieb kinderlos.
Von 1901 bis 1921 war Dr. Herbert Wendriner Assistenzarzt an der Chirurgischen Klinik/Charité in Berlin, von 1921 bis 1933 leitender Arzt der Chirurgischen Abteilung im Krankenhaus Berlin-Lankwitz.
1933 emigrierten Herbert und Paula Wendriner nach Indien, er führte in Bombay eine Privatpraxis. 1938 gingen Sie in die USA und lebten in New Jersey, beide wurden amerikanische Staatsbürger. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte das Ehepaar Wendriner zurück nach Deutschland. Herbert Wendriner war dort im Rheydter Krankenhaus als Arzt tätig. Am 19. Februar 1960 starb er in Rheydt an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Paula Wendriner verstarb 1971 im Alter von 77 Jahren in Bad Driburg.
Der Zugangsweg des Zeitschriftenbandes in den Bestand der Berliner Stadtbibliothek (BStB) ist unklar. Zwar ist der Band ist im Zugangsbuch "Geschenk 1934" der Berliner Stadtbibliothek eingetragen und als Lieferant ist die Universitätsbibliothek Heidelberg verzeichnet, ein Stempel der UB Heidelberg ist im Band allerdings nicht vorhanden. Jedoch findet sich eine Nummer der Bergungsstelle, hier Bergungsauftrag 109 (Bibliothek des Instituts für Jugendhilfe). Dieser Bergungsauftrag wurde zumindest nach den überlieferten Akten nicht durchgeführt, in der BStB befinden sich jedoch mehrere Bücher mit dieser Bergungsnummer.
Das zweite Exemplar wurde 1951 im Zugangsbuch „Dombrowski“ erfasst. Dabei handelt es sich um einen Zugang von etwa 1.000 Exemplaren die vermutlich vom Magistrat von Berlin an die BStB abgegeben wurden. Darunter befindet sich eindeutiges Raubgut, meist aus Privatbesitz, neben unverdächtigen Exemplaren.