Hans Margolius

Stempel der Bibliothek Alexander und Hans Margolius

2017 konnten drei Bücher aus dem Besitz von Hans Margolius auf Wunsch der Erben an das Leo Baeck Institut in New York übergeben werden.

Der Schriftsteller, Philosoph und Bibliothekar Dr. Hans Adolf/ph Manfred Margolius wurde am 12. September 1902 in Korotschin (Posen) geboren. Ab 1929 arbeitete er bis zum Berufsverbot 1933 als Bibliothekar, von 1935 – 1937 als Dozent am Jüdischen Lehrhaus, beides in Berlin. 1939 heiratete er die Buchhalterin Edith Metzger (*13. Dezember 1915 in Wuppertal-Elberfeld) und floh mit ihr aus Deutschland in die USA. Dort arbeitete er zunächst als Sprachlehrer, später als Bibliothekar und Universitätsdozent und veröffentlichte laufend philosophische Werke zu verschiedenen Fragen der Ethik. Er starb 1984 in Miami.

Archivrecherchen belegen, dass Hans und Edith Margolius ihre ca. 2.800 Bände umfassende Bibliothek vor der Emigration unter Zwang verkaufen mussten bzw. sie nach ihrer Ausreise zwangsversteigert wurde.

Zwei der von der ZLB restituierten Bücher wurden 1951 im Zugangsbuch „Dombrowski“ erfasst. Dabei handelt es sich um einen Zugang von etwa 1.000 Exemplaren die vermutlich vom Magistrat von Berlin an die Berliner Stadtbibliothek abgegeben wurden. Darunter befindet sich eindeutiges Raubgut, meist aus Privatbesitz, neben unverdächtigen Exemplaren. Das dritte Buch stammt aus dem Bestand der Ratsbibliothek Berlin, weitere Zugangsinformationen sind hier bislang nicht bekannt.

Unterstützung bei der Recherche die zu dieser Rückgabe führte erhielt die ZLB dankenswerterweise von Dr. Caroline Flick und vom Brandenburgischen Landeshauptarchiv.

Die Rückgabe der Bücher erfolgte gemeinsam mit der FU Berlin, dem IGdJ Hamburg und der UB Gießen.

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