Familie Mai

Widmung: "Meinem gütigen Gönner und väterlichen Freund, Herrn Max Mai mit den aufrichtigsten Wünschen zum 17.11.07. Hauptmann a.d. Heinrich Peters"

2019 konnte ein Buch der Familie Mai zurückgegeben werden.

Als Vorbesitzer des Buches konnte eindeutig der Antiquar Max Mai identifiziert werden. Das Datum einer Widmung weist auf dessen Geburtstag hin. Siegfried Max Mai wurde am 17. November 1841 in Berlin geboren. Er war Buchhändler und Hofantiquar und betrieb das nach seinem Vater benannte und 1836 gegründete Antiquariat Emanuel Mai. Max Mai war ab dem 11. Dezember 1869 verheiratet mit Fanny geb. Hirschberg (geb. ca. 1847, gest. am 20. Juni 1888 in Berlin).

Am 11. August 1873 wurde Alexander Ulrich Mai, der Sohn von Max und Fanny, geboren. Er wurde wie sein Vater Buchhändler und betrieb mit diesem gemeinsam das Antiquariat Emanuel Mai. Nach dem Tod von Max am 18. Dezember 1909 war Ulrich alleiniger Inhaber des Antiquariats.

Am 21. Februar 1901 heiratete Ulrich Mai die am 10. April 1881 in Danzig geborene Gertrud Dorothea Neustadt in Berlin.

Im Nationalsozialistischen Deutschland waren Gertrud und Ulrich Mai als Juden verfolgt. Sie konnten 1938 über Southampton in die USA emigrieren und haben so den Holocaust überlebt. Beide lebten später in Neuseeland. Gertrud Mai starb 1953, Ulrich 1964, beide in Wellington, Neuseeland.

Der Weg des Buchs in den Bestand der Berliner Stadtbibliothek ist unbekannt. Es wurde kurz nach Kriegsende 1946 in den Bestand aufgenommen. Der im Zugangsbuch angegebene Lieferant „Kulturamt“ steht vermutlich in Verbindung mit dem Berliner Magistrat, diese Lieferantenbezeichnung wurde aber u.a. auch für bereits im Haus befindliches Raubgut verwendet.

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