Marie (Mieze) Fürstenheim

Exlibris: "Dies Buch gehört: Mieze Fürstenheim"

Marie (genannt Mieze) Fürstenheim wurde am 13. Oktober 1890 in Berlin als jüngstes von vier Kindern des Kaufmanns Salomon Kaufmann (geb. 1853) und seiner Ehefrau Wilhelmine Kaufmann geb. Salomon (geb. 1859) geboren. Ihre Geschwister waren Antonie (geb. 1882), Hans Abraham (geb. 1885) und Margarete (geb. 1886).

1913 heiratete Mieze Kaufmann den Arzt Kurt Fürstenheim in Berlin. Die Ehe wurde 1928 geschieden, das Paar hatte keine Kinder. In den 1930er Jahren ist Mieze Fürstenheim in den Berliner Adressbüchern als Klavierlehrerin verzeichnet, sie lebte in der Mommsenstraße 51.

Mieze Fürstenheim wurde im nationalsozialistischen Deutschland als Jüdisch verfolgt. Am 14. November 1941 wurde sie mit ihrer Schwester Margarete Bergmann geb. Kaufmann ab Berlin ins Ghetto Minsk deportiert. Beide wurden dort noch im selben Jahr ermordet. Ihre Schwester Antonie Singer geb. Kaufmann war bereits 1934 in Berlin verstorben, deren Sohn Gerhard Singer (geb. 1908) konnte in die Vereinigten Staaten emigrieren und überlebte so die Shoah. Er starb 1989 in der Schweiz. Hans Kaufmann hatte 1919 in Berlin Alice Alma Charlotte Winkler geheiratet. Das Paar hatte soweit bekannt ist keine Kinder. Mieze Fürstenheims Bruder Hans Kaufmann wurde ab 1939 im Zuchthaus Luckau in Brandenburg inhaftiert und dort am 6. Februar 1942 ermordet.

Die zu Mieze Fürstenheim ermittelten Provenienzmerkmale und Objekte sind hier in der Kooperativen Provenienzdatenbank Looted Cultural Assets verzeichnet.

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