Lotte & Käte Wundermacher
Die beiden Schwestern Lotte (* 1903 in Berlin) und Käte Wundermacher (*1907 in Remscheid) waren Töchter von Theodor Wundermacher (* ca. 1870 in Danzig, gest. 1928 in Berlin) und Meta Martha Wundermacher geb. Blum (*1882 in Deutsch-Eylau, 1942 im KZ Kulmhof ermordet). Sie hatten zwei Brüder: Fritz Wundermacher (*1903 in Berlin) und Hans Wilhelm Wundermacher (*1905 in Berlin).
Lotte Margarete Wundermacher arbeitete etwa 15 Jahre als Privatsekretärin bei der Hahnsche Werke A.G., bis sie aus antisemitischen Gründen entlassen wurde. Sie lebte in Berlin 1941 in der Berchtesgadener Str. 24. 1941 wurde Sie ins Ghetto Litzmannstadt deportiert und von dort 1942 ins KZ Kulmhof, wo sie 1942 ermordet wurde. Soweit bekannt, war sie nicht verheiratet und hatte keine Kinder.
Käte Marie Wundermacher war Krankenschwester. Sie konnte 1938 nach England fliehen, und überlebte so den Holocaust. Ihren Namen änderte Sie in Kate Wondermaker und heiratete im Januar 1956 in London Harvey Orensten (*1888), der jedoch bereits im Sommer des gleichen Jahres verstarb. Kate Orensten lebte bis zu ihrem Tod 1970 in London. Soweit bekannt, hatte Sie keine Kinder.
Fritz Wundermacher war kaufmännischer Angestellter in Berlin. Er war verheiratet mit Käthe Duschinski und hatte mit dieser mindestens zwei Kinder. 1943 wurde er in Berlin verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Er überlebte das KZ und kehrte noch 1945 nach Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod 1980 lebte. Hans Wundermacher hatte seinen Nachnamen 1927 in Wend geändert und konnte 1938 nach Südamerika fliehen. Er lebte bis mindestens 1957 in Montevideo, Uruguay.
Die zu Lotte und Käte Wundermacher ermittelten Provenienzmerkmale und Objekte sind hier und hier in der Kooperativen Provenienzdatenbank Looted Cultural Assets verzeichnet.
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