Adele Gappe
"V. Religionsschule der jüdischen Gemeinde. Adele Hoffnung Schülerin der IIIb Klasse erhält diese Prämie für Fleiss und Wohlverhalten. Berlin, den 30. März 1914 Rabb. Dr. M. Warschauer, Dirigent. B. Traubenberg Klassenlehrer"
Adele Hoffnung wurde am 3. Juni 1901 in Berlin geboren. Sie war die zweitälteste Tochter von Samuel Hoffnung und Dorothea Tischler, ihre Schwestern waren Johanna (* 1900), Rosa (*1902) und Charlotte (*1907). 1923 heiratete sie Max Gappe (*1892) und zog mit ihm nach Schweidnitz. Dort arbeitete Adele Gappe als Buchhalterin und begann eine Ausbildung an der Volksschule. Adele und Max Gappe hatten zwei Töchter, Ilse (*1924) und Ruth (*1928).
Max Gappe war 1938/39 verhaftet worden und war zeitweise im Konzentrationslager Buchenwald interniert, wurde jedoch entlassen und konnte 1939 nach Shanghai emigrieren. Er überlebte so den Holocaust, allerdings konnte er seine Familie nicht mitnehmen oder nachholen. Ilse und Ruth waren zwischenzeitlich bei ihrer Tante Johanna in Maastricht untergekommen. 1941 wurde Ruth zurück nach Berlin geschickt, da sie jünger als 15 Jahre alt war. Sie wurde 1941 mit ihrer Mutter ins Ghetto Minsk deportiert und dort ermordet. Ilse Gappe wurde 1942 ab Maastricht nach Auschwitz deportiert und ermordet. Max Gappe emigrierte Anfang der 1950er Jahre nach Israel.
Die zu Adele Gappe ermittelten Provenienzmerkmale und Objekte sind hier in der Kooperativen Provenienzdatenbank Looted Cultural Assets verzeichnet.
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